Skip to content

Chefs plaudern an der KS GD aus dem Nähkästchen

„Einmal Chef sein“ – so lautete der Titel der außergewöhnlichen Schulveranstaltung, die am Donnerstag, dem 6. Juli 2023, an der Kaufmännischen Schule Schwäbisch Gmünd stattfand. Mit Norman Willich als Geschäftsführer der voestalpine Automotive Components Schwäbisch Gmünd GmbH & Co. KG und Markus Frei als Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Ostalb konnten die Chefs der beiden Bildungspartner der Kaufmännischen Schule Schwäbisch Gmünd gewonnen werden. Diese gaben den über 100 Schülerinnen und Schülern des Wirtschaftsgymnasiums spannende und exklusive Einblicke in ihren Betrieb, ihren beruflichen Werdegang und ihr berufliches Dasein als Chef.

Bereits im Vorfeld gingen den beiden Fragen und Aussagen zu den Themen „was möchte ich von einem Chef wissen“ und „was erwarte ich von einem zukünftigen Arbeitgeber“ zu. Und gerade deshalb war diese Veranstaltung etwas ganz Besonderes, da man viel Konkretes aus dem beruflichen und auch privaten Leben erfahren konnte.


Nach einer kurzen Begrüßung durch Carmen Fuchs als Vorsitzende des Fördervereins „Freunde und Förderer der Kaufmännischen Schule Schwäbisch Gmünd e.V.“ und Schulleiterin Karin Wagner stellte zunächst Norman Willich, Geschäftsführer der voestalpine Automotive Components, eine Gesellschaft der Metal Forming Division des weltweit führenden Stahl- und Technologiekonzern voestalpine, vor. Anschaulich konnte man sich ein Bild davon machen, wie Produktions- und Geschäftsprozesse ablaufen, und welchen Stellenwert die Ausbildung vor Ort auf dem Güggling einnimmt. Wie solch ein großes Unternehmen einen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit leisten kann, beschrieb Norman Willich an dem Projekt iFIX, einer Unterkonstruktion für Photovoltaikanlagen auf Flachdächern, die CO2-reduziert in Schwäbisch Gmünd hergestellt werden.


Nach der anschließenden Darstellung seines persönlichen Werdegangs aus Schule, Studium und verschiedenen nationalen und internationalen Arbeitsstationen, gab Norman Willich seinen Zuhörerinnen und Zuhörern die Botschaft mit, dass die Dinge, die einen ausmachen, sich aus dem, was man selbst hinein investiert, ergeben, und damit ist man für sein Glück in hohem Maße selbst verantwortlich. Er ermutigte das junge Publikum dazu, sich im Leben einzubringen anstatt nur dabei zu sein – auch wenn manchmal Fehler passieren.


Markus Frei, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ostalb als größtes Kreditinstitut im Ostalbkreis, lobte nochmals das spezielle Format dieser Veranstaltung und gab zu, dass er nicht häufig so offen aus seinem Leben erzähle. Als Gmünder Eigengewächs verdeutlichte er, ebenso wie Norman Willich, wie wichtig die richtige Einstellung im Leben ist. Er verglich den schulischen und beruflichen Erfolg mit dem Sport: „Wer im Sport etwas erreichen will, muss dafür trainieren. Und wer im Leben vorankommen
möchte, muss etwas leisten und sich einbringen.“ Er stellte den Schülerinnen und Schülern auf Grund der aktuellen Situation im Arbeitsmarkt gute Chancen auf einen Job in Aussicht, regte sie aber gleichzeitig dazu an, sich nicht zurückzulehnen, sondern ab und zu die „Extra-Meile“ zu gehen, um die berufliche Leiter zu erklimmen. Mit der Präsentation eines Zielbildes der KSK wurde über wichtige Werte wie Vertrauen, Zutrauen, Ehrlichkeit, Verbindlichkeit und Offenheit gesprochen. Aber auch Mut und
Wille zur Innovation stehen im Mittelpunkt, um insgesamt erfolgreich zu sein.


Im Anschluss stellten sich Norman Willich und Markus Frei den noch offenen Fragen aus dem Publikum. Dabei ging es um Themen wie die hohe Arbeitsbelastung als Chef, dem Spagat zwischen Beruf, Familie und Freizeit, konkrete Tagesabläufe, Führungsstile, schwierige Entscheidungen, dem Einfluss von KI in betriebliche Prozessabläufe und den Möglichkeiten von Homeoffice und flexiblem Arbeiten.
In ihren Schlussworten appellierten beide nochmals an die Eigenverantwortung und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler. Nutz eure Stimme und seid laut, ermutigte Norman Willich die Jugend. Bleibt neugierig, so die Schlussworte von Markus Frei.


Schulleiterin Karin Wagner freute sich über diesen gelungenen Event und dankte den beiden Gesprächspartnern von Herzen dafür, sich im stressigen Alltag diese zwei Stunden Zeit für die KSGD genommen zu haben: „Wir freuen uns und sind stolz auf unsere beiden Bildungspartner“ so ihr Schlusswort.